Donnerstag, 17. September 2009

Abenteuer am 3-Länder-Eck

Letzten Freitag habe ich meine erste Präsentation auf Spanisch in der Uni gehalten, Samstag war ich dann noch ein paar Stunden in den Slums....und schon bin ich wieder 18 Stunden im Bus gesessen....dieses Mal in Richtung Norden nach Puerto Iguazu um zu den größten Wasserfällen der Welt zu fahren. Die Iguazu Wasserfälle befinden sich genau am Drei-Länder-Eck zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay. Der größte und auch schönste Teil ist aber auf argentinischer Seite. Es sind dann mehrere Wege angelegt, die man ablaufen kann, um aus den verschiedensten Blickwinkeln - neben der gewaltigen Geräuschkulisse des Wasserrauschens - die Wasserfälle zu betrachten. Einige Wege sind sogar Stege, die einen kilometerweit über das Wasser führen und wo man dann auch gewaltig nass werden kann. Sonntag gegen Mittag angekommen, bin ich also schon einmal die meisten Wege auf argentinischer Seite abgelaufen, mit dem Motorboot noch halb unter einen kleineren Wasserfall gefahren (GoreTex-Klamotten sei Dank) und dann völlig gestresst nach Busfahrt und Entdeckungstour im Hostel angekommen. Dort hab ich einen Australier kennengelernt, mit dem ich noch eine Engländerin und einen Kalifornier zum Steak essen und Wein trinken gegangen bin. Am nächsten Morgen hätte ich dann beinahe meinen Wecker überhört und meine Safari verpasst....aber da in meinem Schlafsaal ein mords Lärm war, weil alle zum Frühstück sind, bin ich nach zumindest noch rechtzeitig aufgewacht. Die Safari war dann glücklicherweise etwas gemütlicher und hat mich quer durch den Regenwald geführt....die richtig wilden Tiere hab ich aber leider nicht gesehen, die haben wahrscheinlich auch noch geschlafen..! Im Nationalpark wieder angelangt, bin ich dann einen ganz versteckten Trail durch den Wald gelaufen..! Gleich am Anfang war gleich ein Warnschild, dass man auf Schlangen achten soll und dass gefährliche Tiere den Weg kreuzen können. Völlig verschreckt - vor allem auch, weil ich ja allein unterwegs war, bin ich diesen Weg dann ziemlich schnell gelaufen....nach einigen Kilometern und etwa 1 Stunde im Sauseschritt bin ich dann zu einem Mini-Wasserfall (naja, auch etwa 5-10 Meter) und einem Natur-Pool davor angelangt....also wie im Bilderbuch.....und dort waren dann auch andere Leute, was mich natürlich sehr beruhigt hat. Nach einer Brotzeit dort, habe ich mich beruhigt wieder auf den Rückweg begeben - dieses Mal in aller Ruhe, und so habe ich dann auch einen Affen auf Futtersuche in den Bäumen entdeckt! Am Dienstag, meinem dritten Tag bin ich dann per Taxi auf die brasilianische Seite des Wasserfalls gefahren. Dort gibt es nur einen einzigen Weg, den ich mir innerhalb von einer Stunde etwa schon angesehen habe...also genau die Stunde, die ich bis zu meinem "adventure" warten musste. Mit der Kulisse der Wasserfälle habe ich mich also 55 Meter in die Tiefe abgeseilt und bin dann auf eine Rafting-Tour gegangen. Nachdem ich noch ein Stück Schokoladentorte verdrückt habe, bin ich dann gemütlich wieder ins Hostel zurück. Gestern hat es dann geregnet und gewittert, also konnte ich meine Reit-Safari nicht mehr machen....somit bin ich spontan nach Paraguay auf einen Shopping-Ausflug gefahren. Paraguay ist sehr beligt zum Einkaufen.....und alles sieht echt heruntergekommen aus....vergleichbar mit einem Basar in der Türkei, nur etwa 10 Mal dreckiger, enger, und schneller. Letztendlich habe ich mir dann aber GAR NICHTS dort gekauft....aber ich war in Paraguay! Nach einem weiteren Cafébesuch bin ich dann gestern Nachmittag in meinen Bus gestiegen, und etwa 20 Stunden später wieder in Rosario angekommen. Jetzt muss ich mich noch auf meinen Spanischkurs rüsten und dann in die Uni gehen. Morgen folgen Fotos von allen meinen Erlebnissen des vergangenen Monats!

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