Freitag, 29. Januar 2010

Bis ans Ende der Welt....

Ich bitte vielmals um Entschuldigung...eigentlich wollte ich mich ja schon viel früher mit einem aktuellen Eintrag melden, aber die letzten beinahe 3 Wochen waren einfach viel zu stressig. Ich hab knapp 15.000km hinter mich gelegt, hab durchschnittlich nur 5 Stunden pro Nacht geschlafen, durchschnittlich aber 6 Stunden pro Tag gearbeitet und meine Bachelorarbeit (nach 2 Konzeptänderungen) komplett fertiggestellt.
Aber gut, ihr seid auf dem Stand von Puerto Natales. Dort bin ich also am 12. Januar früh morgens aufgebrochen, gegen Mittag in El Calafate angekommen, und den ganzen restlichen Tag im Internetcafe - wie sollte es anders sein - an meiner Bachelorarbeit gesessen. Abends bin ich mit dem Bus dann nach El Chalten am Fuße des berühmten Berges Fitz Roy gefahren. 2 komplette Tage habe ich von morgens bis abends in Cafes zugebracht, Unmengen an Schokoladentorten verschlungen und für die Bachelorarbeit gearbeitet. Am Tag drauf war super Wetter und so hab ich dann eine 22km-Wanderung (aber mit ein paar zusätzlichen Wegen) unternommen, die mich bis zur Schneegrenze am Lago de los Tres geführt hat, dort hab ich etwa 2 Stunden gewartet, nur dass die Spitze vom Fitz Roy ausnahmsweise mal nicht in den Wolken verborgen war. Dann hab ich´s aufgegeben, und bin wieder zurück gegangen, und DANN waren natürlich die Wolken weg…aber hoch bin ich dann doch nicht noch einmal, sondern über den Lago Capri ins Dorf runter. Wirklich super!!! Am nächsten Tag in der Früh zurück nach El Calafate gefahren, bin ich nachmittags zum Perito Moreno Gletscher (der übrigens immer noch am Wachsen ist!), hab dort noch ne Bootstour gemacht, und bin dann ein wenig auf dem Areal rumgelaufen. Was das für einen Krach gemacht hat, selbst wenn nur kleine Brocken runtergefallen sind!!! Während ich dann auf meinen Bus zurück warten musste, bin ich wieder in einem Cafe am PC gesessen…! Nach kurzer Busfahrt zurück in El Calafate, bin ich wieder in ein Cafe und hab mich mit meinem PC dort bis etwa 2 Uhr nachts noch beschäftigt, bis die Feierabend gemacht haben. Um 3 Uhr nachts ist dann sowieso mein Bus nach Rio Gallegos losgefahren, wo ich morgens umgestiegen bin und nach einigen anstrengenden Passkontrollen zur Einreise und Ausreise von Chile endlich am Ende der Welt, am Tor zur Antarktis, in der südlichsten Stadt der Welt, nämlich dem argentinischen Ushuaia angekommen, das war dann am Sonntag Abend, dem 17. Januar. Wenn ich nicht grad meine Aufzeichnungen im Bus gewälzt hab, hab ich mich mit ein paar Oberösterreichern aus der Nähe von Braunau/Ried unterhalten, die ich dort im Bus kennengelernt hab. Montag Vormittag bin ich zwischen Cafe/PC und Museum hin und hergelaufen und am Nachmittag war ich mit den Österreichern auf einer über 6-stündigen Beagle-Kanal-Schifferl-Tour. Genau genommen, hab ich mir aber auf dem Schiff nur ne Steckdose gesucht, an meinem PC gearbeitet und wenn was Interessantes war – wie die Vögel, Seelöwen oder Pinguine auf den kleinen Inselchen – bin ich dann zum Fotoschießen gelaufen. Einmal sind wir dann länger stehen geblieben, ich hab geschaut, nix gesehen, mich gewundert……und einer der Kellner wollte mir verklickern, dass da Delfine sind (die ich auf der Überfahrt auf´s Feuerland von der Fähre aus schon gesehen habe) wären. Als ich dann nix gesehen habe, hab ich mich einfach wieder an meinen PC gesetzt und weiter gemacht. Die Österreicher haben jedoch nach der Bootstour dann erzählt, dass da ein Wal war….und ich wusste ja, dass die „Wal-Saison“ etwa Ende Dezember aufhört und das recht unwahrscheinlich wäre, einen Wal zu sehen………so hab ich einen Wal zwar „gesehen“, aber faktisch leider doch nicht gesehen ! Zu fünft sind wir nach der Bootstour dann noch zusammen Fisch essen und auf nen Absackerer Guinness ins Irish Pub gegangen. Dienstag in der Früh haben sie mich dann mit ihrem Mietwagen am Hostel abgeholt, und wir sind in den Nationalpark gefahren, haben dort eine etwa 8km lange Wanderung gemacht und sind dann zum späten Mittagessen in ein „refugio“ eingekehrt. Später am Abend (hell ist es ja sowieso noch bis etwa 23h) haben wir uns dann nochmal zum Abendessen in einem Panorama-Restaurant neben meinem Hostel getroffen und verabschiedet……manchmal lernt man wirklich nette Leute unterwegs kennen!!!! Der nächste Tag, also Mittwoch, der 20. Januar war dann echt hart. Ich bin um 6h mit dem Bus in Ushuaia losgefahren, musste in Rio Grande umsteigen, dann wieder der Grenzübergang nach Chile, und um 21h bin ich in Punta Arenas angekommen. Dort hab ich mich gleich mit nem Transfer zum Flughafen bringen lassen und bin dann bis 4h morgens – als mein Flieger dann losging – noch an meinem PC in der Wartehalle gesessen. Am 21. Januar bin ich dann erst von Punta Arenas nach Santiago, musste dort umsteigen und bin dann in die nördlichste Stadt Chile´s, nur etwa 10km von der peruanischen Grenze entfernt, gelandet. Mein Hostel hatte nen Abholservice organisiert, so dass ich dann gegen 12h mittags angekommen bin, und das endlich wieder in der Wärme!! Da Arica ein Surfer-Paradies ist, konnte ich mir´s auch nicht nehmen lassen, einen Surfkurs zu nehmen. Der Lehrer hat mich dann solange mit Paddeln gefoltert, bis ich dann tatsächlich ne 1-2m hohe Welle erwischt hab, und auf dem Brett solange stehen geblieben bin, bis es auf den Strand gelaufen ist. Mit diesem Erfolgsgefühl beflügelt hab ich mich den restlichen Tag – wie sollte es anders sein – an meinen PC gesetzt. Da ich kein Busticket nach Putre mehr bekommen hab, bin ich am 22. Januar dann direkt nach La Paz/Bolivien gefahren. Mein Taxi musste auf dem Weg zum Busbahnhof allerdings noch nen kleinen Umweg machen, weil Gustave Eiffel, der den berühmten Eiffelturm konstruiert hat, eine Kirche in Arica etwa 10 Jahre früher erbaut hat………aber den Rest schreib ich dann in meinem nächsten Blog, wenn ich dazu komme, später am Flughafen (ich flieg gleich nach Lima/Peru).
Bis später,
la Verenita

7. Monat Teil 1

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